Form und Schatten
Der Campus der Hochschule Landshut bietet uns eine Bühne für einfache, aber poetische Momente, eingefroren in der Zeit.
Dieser Bildband, eine Würdigung der künstlerischen Talente unserer Studierenden, soll neue Perspektiven eröffnen: Gemeinsam ist den Motiven, dass sie die Orte verfremden, dass sie im Alltäglichen etwas Neues und Besonderes entdecken. So soll diese Bildauwahl vor allem auf eines hinweisen: Achtsamkeit. Dieser Begriff, der seine Wurzeln in buddhistischen Traditionen hat, wurde von Wissenschaftlern wie Jon Kabat-Zinn in den sogenannten Westen eingeführt. Er bezeichnet eine besondere Geistesgegenwart, die mit psychischem Wohlbefinden verbunden ist. Man begegnet seiner Umwelt mit Aufmerksamkeit und Interesse, aber nicht wertend, und entdeckt dabei neue Perspektiven. Die Kamera und die damit verbundene Aufgabe, Momente festzuhalten, kann dabei helfen, Achtsamkeit zu erreichen.
Gleichzeitig kann man auf diese Weise auch seine Kreativität trainieren und damit das eigene Wohlbefinden fördern, denn Kreativität wird mit Empowerment sowie persönlicher Entwicklung in Verbindung gebracht und kann Stolz und Selbstwertgefühl fördern. Erwähnenswert ist auch der Zusammenhang der kreativen Fotografie mit der tatsächlichen Problemlösungsfähigkeit im Alltag. In diesem Zusammenhang ist die Fotografie im Vergleich zu anderen Methoden, wie z.B. der Malerei, besonders interessant, weil sie einen engen Bezug zur Realität und vor allem zu den damit verbundenen Grenzen hat. Die fotografische Kreativität kann daher die Auseinandersetzung mit den Unzulänglichkeiten des Alltags trainieren.
In diesem Sinne hoffen wir, dass die Bilder dazu anregen, den Campus der Hochschule Landshut oder die eigene Umgebung (neu) zu entdecken.
Künstler: Annika Burger, Matthias Böhm, Kaya Böttcher, Francisco Caballero Reinhold, Helen Caspar, Emily Sophie Hamann, Richard Heinrich, Lea Kirchgessner, Luis Linderl, Alice Majewski, Ayse Zümra Nevruz, Stefan Scharf, Memetsik Sedef, Isabell Spät, Celina Weigert Projektleitung: Prof. Dr. Maja Jerrentrup